Der gewöhnliche Mensch

"Dies ist die Geschichte eines schwedischen Menschen des 20. Jahrhunderts. Ein Mann ohne Risse, aber mit einer großen Kluft und insofern genau wie die Gesellschaft, der er angehörte und die er formte." 
 
Was, wenn der Traum von einer gerechten Gesellschaft plötzlich vorbei ist? Was ist die richtige Art zu leben? Scharfsinnig und mit abgründigem Witz erzählt Andersson von den Träumen und Lebenslügen einer scheinbar ganz gewöhnlichen schwedischen Familie.

Ragnar Johansson ist Möbeltischler und Werkstattlehrer. Ein kantiger, korrekter Mensch, stolz darauf, als Handwerker ein Baustein des schwedischen »Volksheims« zu sein. Er glaubt an den Wohlfahrtsstaat und ist davon überzeugt, dass dieser die Menschheit aus dem Mittelalter in die Moderne geführt hat. Hatte Schweden nicht in den 1970er Jahren schon die meisten Kindertagesstätten, die geringsten Lohnunterschiede, den größten Filmregisseur, die vorderste Kinderbuchautorin und die beste Popband? War dieses Leben nicht besser als das seiner Mutter Svea, die aus ärmlichen bäuerlichen Verhältnissen stammt? Lange Zeit versucht Ragnars Tochter Elsa, den Idealen ihres Vaters gerecht zu werden. Doch irgendwann hat auch sie die Nase voll. Die Zeit, so scheint es Ragnar, ist plötzlich nicht mehr seine.
 
 
 
  • Originaltitel: Sveas son
  • Hardcover mit Schutzumschlag
  • Luchterhand Verlag, 2022. 
  • ISBN: 978-3-630-87609-2
  • 288 Seiten, € 24,00